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Gott wirklich kennenlernen — eine Herausforderung!

Gott wirklich kennenlernen — eine Herausforderung!

ES GIBT da jemand, der sich Ihnen ganz bewusst in den Weg stellt, wenn Sie Gottes Namen kennenlernen und in den Genuss seiner Freundschaft kommen möchten. Wer ist so infam? Die Bibel sagt, dass „der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat“. Wer ist denn der Gott der heutigen Welt, die den wahren Gott nicht kennt? Satan, der Teufel! Er möchte uns im Finstern tappen lassen, damit die „herrliche Erkenntnis Gottes“ nicht „in unsere Herzen strahlt“. Der Teufel möchte unbedingt verhindern, dass wir Gottes Namen und somit seine Persönlichkeit kennen. Wie verblendet er denn „den Sinn“ der Menschen? (2. Korinther 4:4-6).

Der Teufel bedient sich dazu der falschen Religion. Einige Juden zum Beispiel pflegten schon vor den Tagen Jesu den Brauch, den Gottesnamen nicht auszusprechen, und setzten sich damit bewusst über das hinweg, was in den heiligen Schriften zu diesem Thema stand. In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung galt dann offenbar die Anweisung, sogar beim öffentlichen Vorlesen aus den heiligen Schriften den darin vorkommenden Gottesnamen durch das Wort ’Adhonáj, „Herr“, zu ersetzen. Die traurige Folge? Nicht zuletzt deshalb blieb es vielen verwehrt, in den Genuss einer engen Freundschaft zu Gott zu kommen. Was hielt Jesus davon? Wie dachte er über den Gebrauch des Namens Gottes?

Jesus und seine Nachfolger machten Gottes Namen bekannt

Jesus sagte zu seinem Vater: „Ich habe . . . deinen Namen bekannt gegeben und werde ihn bekannt geben“ (Johannes 17:26). Er muss diesen wichtigen Namen bei vielen Gelegenheiten ausgesprochen haben, zum Beispiel immer dann, wenn er aus den Hebräischen Schriften vorlas, daraus zitierte oder sie erklärte. Wie all die Propheten vor ihm verwendete er somit den Namen Gottes sicher offen und ohne Zögern. Sollte es sich zu Jesu Zeiten schon eingebürgert haben, den Namen gar nicht mehr auszusprechen — Jesus folgte diesem Brauch mit Sicherheit nicht! Er kritisierte die religiösen Führer auf das Schärfste: „So habt ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht“ (Matthäus 15:6).

Vorbildlich machte Jesus Gottes Namen bekannt

Nach Jesu Tod und Auferstehung machten seine treuen Nachfolger den Namen Gottes weiter bekannt. (Siehe hierzu  „Gebrauchten die ersten Christen den Gottesnamen?“.) An Pfingsten 33 u. Z. — die Christenversammlung war gerade erst gegründet worden — zitierte der Apostel Petrus vor vielen Juden und Proselyten die Prophezeiung Joels: „Jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden“ (Apostelgeschichte 2:21; Joel 2:32). Die ersten Christen halfen Menschen unterschiedlichster Herkunft, Gottes Namen und seine Persönlichkeit kennenzulernen. So erinnerte der Jünger Jakobus die Apostel und die älteren Männer in einer Besprechung in Jerusalem daran, dass „Gott . . . seine Aufmerksamkeit den Nationen zuwandte, um aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen“ (Apostelgeschichte 15:14).

Doch der Feind des Gottesnamens gab nicht klein bei. Kaum waren die Apostel gestorben, machte sich der Teufel sofort ans Werk, den Samen des Abfalls vom wahren Glauben auszusäen (Matthäus 13:38, 39; 2. Petrus 2:1). Schon der „christliche“ Schriftsteller Justin der Märtyrer zum Beispiel, der ungefähr zu der Zeit geboren wurde, als Johannes — der letzte Apostel — starb, argumentierte in seinen Schriften hartnäckig: „Einen Namen für den unnennbaren Gott vermag niemand anzugeben, und sollte jemand behaupten wollen, es gebe einen solchen, so wäre er mit unheilbarem Wahnsinn behaftet.“

Abschreiber der Christlichen Griechischen Schriften, die sich vom wahren Glauben bereits entfernt hatten, ersetzten offenbar den Gottesnamen Jehova durch Kýrios, griechisch für „Herr“. Den Hebräischen Schriften sollte es nicht besser ergehen. Vom wahren Glauben abgefallene jüdische Schriftgelehrte, die den Namen beim Lesen nicht mehr laut aussprachen, ersetzten ihn an über 130 Stellen durch ’Adhonáj. Auch die 405 u. Z. fertiggestellte Vulgata, die wegweisende lateinische Bibelübersetzung von Hieronymus, erwähnt den Eigennamen Gottes nicht.

Aktuelle Versuche, den Gottesnamen auszulöschen

Kirchen möchten die Bibel ohne Gottesnamen — weil der jüdische Brauch es so will oder ihre Kassen

Dass der Eigenname Gottes rund 7 000 Mal in der Bibel vorkommt, ist heute auch in Fachkreisen allgemein unbestritten. Einige weitverbreitete katholische Übersetzungen wie die Jerusalemer Bibel, die spanische La Biblia Latinoamérica und die beliebte spanische Reina-Valera-Bibel verwenden den Namen durchweg in der Form „Jehova“ oder „Jahwe“.

Bedauerlicherweise üben viele Kirchen, die Bibelausgaben in Auftrag geben beziehungsweise finanzieren, Druck auf die Übersetzer aus, den Gottesnamen daraus zu entfernen. Ein Beispiel: In einem Schreiben des Vatikans vom 29. Juni 2008 an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen weltweit hieß es, in den letzten Jahren habe sich „die Praxis eingeschlichen, den wahren Namen des Gottes Israels auszusprechen“. Die unmissverständliche Anweisung? Der Gottesname solle „weder verwendet noch ausgesprochen werden“. Außerdem sei beim Übersetzen der Bibel in heutige Sprachen „das heilige Tetragramm durch ein Äquivalent von Adonai/Kyrios: ‚Herr‘ “ wiederzugeben. Diese Direktive des Vatikans zielt eindeutig darauf ab, den Namen Gottes aus dem Wortschatz zu verbannen.

Nicht weniger respektlos sind evangelische Kirchen mit Jehovas Namen umgegangen. Ein Sprecher der 1978 in Englisch erschienenen und von protestantischer Seite geförderten New International Version schrieb: „Der besondere Eigenname Gottes ist Jehova und wir hätten ihn eigentlich auch so wiedergeben müssen. Würden wir allerdings Psalm 23 zum Beispiel so drucken: ‚Jahwe ist mein Hirte‘, könnten wir die 2,25 Millionen Dollar, die wir in die Übersetzung gesteckt haben, auch gleich aus dem Fenster hinauswerfen.“

Auch Kirchen in Lateinamerika haben viele davon abgehalten, Gottes Namen und seine Persönlichkeit kennenzulernen. Steven Voth, zuständig für die Betreuung von Übersetzerteams bei den United Bible Societies (UBS), schrieb: „Eine der nicht enden wollenden Debatten in protestantischen Kreisen Lateinamerikas dreht sich darum, ob man den Namen Jehová überhaupt gebrauchen soll. . . . Tief blicken lässt der Fall einer sehr großen und schnell wachsenden Neo-Pfingstkirche . . . Sie wollte eine Ausgabe der Reina-Valera-Bibel in der Version von 1960 in Auftrag geben — aber nur ohne den Namen Jehová. Stattdessen sollte Señor [Herr] verwendet werden.“ Laut Voth lehnten die UBS das zunächst ab, gaben später jedoch nach und veröffentlichten eine Reina-Valera-Ausgabe „ohne Jehová“.

Den Namen Gottes aus seinem geschriebenen Wort zu entfernen und ihn durch „Herr“ zu ersetzen führt letztendlich dazu, dass die wahre Persönlichkeit Gottes verborgen bleibt. Diese Vorgehensweise sorgt bei Lesern nicht selten sogar für Verwirrung: Ist an einer Stelle, wo „Herr“ steht, Jehova oder sein Sohn Jesus gemeint? Zum Beispiel zitierte der Apostel Petrus einmal David, der sagte: „Jehova sprach zu meinem Herrn [dem auferstandenen Jesus]: ,Setze dich zu meiner Rechten.‘ “ Doch in vielen Bibeln heißt es hier: „Der Herr sprach zu meinem Herrn“ (Apostelgeschichte 2:34, Luther). Dazu kommt noch Folgendes, wie der Autor David Clines in seinem Essay „Jahwe und der Gott christlicher Theologie“ aufzeigt: „Dass die Person Christi immer mehr im Vordergrund steht, liegt nicht zuletzt daran, dass Jahwe aus dem christlichen Bewusstsein völlig verschwunden ist.“ Deshalb ist vielen Kirchgängern gar nicht klar, dass Jesus seine Gebete an eine Person richtete, an den wahren Gott mit Namen Jehova.

Satan hat sich wirklich mächtig angestrengt, die Menschen blind dafür zu machen, wer Gott wirklich ist. Haben Sie trotzdem eine Chance, mit Jehova vertraut zu werden? Allerdings!

Man kann ein vertrauter Freund Gottes werden

Es liegt auf der Hand: Der Teufel hat regelrecht Krieg geführt, um den Namen Gottes auszuradieren. Dabei hat er sich geschickt der falschen Religion bedient. Tatsache ist aber auch: Möchten Sie die Wahrheit über Jehova kennenlernen und erfahren, welche großartige Zukunft er Menschen in Aussicht stellt, die fest zu ihm halten, dann kann nichts und niemand — weder im Himmel noch auf der Erde — den Souveränen Herrn Jehova daran hindern, auch Ihnen die Bedeutung seines Namens zu offenbaren.

Wie Sie Gott näherkommen können, erfahren Sie, wenn sie sich gründlich mit der Bibel befassen, und Jehovas Zeugen bieten gern ihre Hilfe dabei an. Sie nehmen sich an Jesus ein Beispiel, der zu Gott sagte: „Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gegeben“ (Johannes 17:26). Die Bibel verrät sehr viel über die unterschiedlichsten Rollen, die Jehova zum Guten der Menschheit ausfüllt. All das bewusst auf sich wirken zu lassen wird auch Ihnen helfen, die vielen wunderschönen Facetten seiner herausragenden Persönlichkeit kennenzulernen.

Der gottesfürchtige Hiob war „ein vertrauter Freund“ Gottes — und das können Sie auch werden! (Hiob 29:4, Neues Leben). Aus Gottes Wort erfahren Sie, was sich alles hinter dem Namen verbirgt, den sich Jehova selbst gegeben hat. Aus diesem Wissen wiederum erwächst das Vertrauen, dass Jehova immer der Bedeutung seines Namens entsprechend handeln wird: „Ich werde sein, der Ich sein will!“ (2. Mose 3:14, Fußnote). Jehova garantiert uns somit durch seinen Namen: Er wird alle seine Versprechen einlösen!